Gewebt und geknüpft!
Jetzt beginnen die Berberfrauen mit dem Knüpfen und Weben, denn bei einem Beni Ouarain finden beide Techniken Anwendung. Nicht selten arbeiten auch mehrere Frauen der Familie (oder auch aus der Nachbarschaft) an einem Teppich. Dabei werden natürlich auch gerne alte Geschichte erzählt oder Neuigkeiten aus dem Dorf ausgetauscht! Es werden im Wechsel mehrere Reihen gewebt und eine Reihe geknüpft. So entsteht ein unglaublich dichtes und hochwertiges Gewebe. Dies kann man insbesondere auch auf der Rückseite der Teppiche erkennen! Bei der Arbeit wird der Teppich langsam unten eingerollt, so, dass die Berberfrau immer auf der für sie optimalen Höhe arbeiten kann. Ist die gewünschte Länge erreicht wird der Teppich vorsichtig vom Rahmen (eingerollt) abgenommen und fertig gestellt. Fransen werden in der Regel fertigungsbedingt immer nur einseitig verarbeitet, eher selten finden sich auch Berber mit beidseitigen Fransen.
Die Fertigstellung
Gutes und ordentliches Kunsthandwerk braucht vor allem zwei Zutaten: Geschick und Zeit! Dies ist fast nur noch in der traditionellen Herstellung zu finden. Wenn der Teppich fertig gestellt ist, wird er noch im nahe gelegenen Bergbach oder an einem anderen Waschplatz gewaschen. Dies vor allem um Staub und Schmutz zu entfernen aber auch um ihn geschmeidiger zu machen, denn die Teppiche werden mit jeder Wäsche seidiger und in sich weicher. Auch überschüssige Wolle wird so effektiv heraus gearbeitet, bei Touda waschen wir die Teppiche in der Regel 1-2 x bereits vor dem Verkauf. Nach der Reinigung muss der Teppich ausgiebiges und vor allem luftig an der Sonne durchtrocknen (um Vergilbungen zu vermeiden) und dabei ggf etwas in Form gezogen werden.
Eigenschaften
Sein schmutzabweisenden Eigenschaften und die hohe Selbstreinigungskraft, vor allem an frischer Luft zusammen mit Sonneneinstrahlung zeichnen einen guten Berber aus. Unsere Teppiche werden weder mit chemisch aggressiven Substanden, noch anderen schädlichen Mitteln bearbeitet. Dies ist ebenfalls ein Kennzeichen der traditionellen Herstellung, hier wird noch mit der guten alten Kernseife gearbeitet. Schafwolle ist außerdem sehr elastisch, antibakteriell und antifungizid. Die temperaturausgleichende und gleichzeitig wärmehaltende Eigenschaft macht den Teppich zu einem sehr angenehmen Wohnaccessoire im Winter wie im Sommer. Darüber hinaus ist Wolle ein nachwachsender Rohstoff und damit ist auch die Herstellung der Beni Ourains absolut nachhaltig. Die Schafsherden im Atlas Gebirge leben noch in natürlicher Weidehaltung bzw wandern noch mit Schäfern über das Land, auch deshalb beziehen alle unsere Familien ihre Wolle entweder von eigenen Schafen oder von den ansässigen Schäfern.
So entseht ein einzigartiger und langlebiger Berberteppich, zeitlos und nahezu mit jedem Einrichtungsstil kombinierbar. Ein Teppich der von Generation zu Generation weiter gegeben werden kann. Gerne beraten wir euch auch im Bezug auf eure Einrichtung und die Wahl des richtigen Berbers.
Tip: Eine umfassende Beratung per Email oder telfonisch gehört immer dazu. Sprecht uns einfach an! Mail: info@touda.de